Tunc zwinkert FC Eldagsen weg

Am Ende deutliche 1:4-Heimniederlage gegen Tabellenführer VfR Evesen

Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel.

In den Jahren 2011 und 2012 hatte Holger Gehrmann den jungen Kicker Caglayan Tunc als Co-Trainer beim SC Langenhagen betreut. Mittlerweile kickt der inzwischen 35-Jährige beim VfR Evesen, während Gehrmann den FC Eldagsen coacht. Am Sonnabend nun war der Offensivmann mal wieder bei seinem Ex-Trainer zu Gast, doch die Wiedersehensfreude ist ziemlich einseitig ausgefallen.

Denn beim 4:1 (2:0)-Favoritensieg des VfR in der Landesliga erzielte Tunc die ersten drei Tore alle selbst. „Das nervt“, gab Gehrmann zu. „Er ist zwar mittlerweile etwas runder geworden, aber gegen uns trifft er einfach immer volles Brett.“ Und dann dieser Jubel: dezent zwar, aber in solchen Momenten trotzdem nicht gern gesehen beim Ex-Trainer. „Er zwinkert mir immer so zu“, berichtete Gehrmann süßsauer. Blinzel, blinzel, blinzel (23. Minute, 42., 54.). Nach knapp einer Stunde war die Sache bereits gelaufen.

Beim 0:1 liefen die Eldagser unnötigerweise in einen Konter, Tunc vollendete aus elf Metern flach in die linke Torecke. Auch seinen zweiten Streich hatte Tunc in der Entstehung einem Eldagser Ballverlust zu verdanken. „Da wollten wir uns auf der Seite hochspielen“, erklärte Gehrmann. Doch anstatt hoch zu fliegen fielen sie tief: Rückwärtsgang, dem Eveser zu viel Platz gelassen, 0:2. „Fast ein Spiegelbild des ersten Tores“, sagte Gehrmann.

Das 3:0 der Gäste nach der Pause zeigte noch einmal die Extraklasse des früheren Langenhageners; sein Schlenzer von der Strafraumkante in die lange Torecke war nicht von schlechten Eltern. Zwischendurch hatte José Rubén Pérez nach Eckball von Jan Flügge eine gute Chance ausgelassen, die Tunc-Show zu unterbrechen, doch er köpfte übers Tor (33.). Pérez war erst erfolgreich, als mit Niko Kleiber (62.) auch ein Nichtblinzeler für Evesen zugeschlagen hatte. Das sehenswerte Tor nach einer Einzelaktion (75.) markierte gleichsam den Endstand.

Zu Beginn, als beide Tore noch jungfräulich waren, war FCE-Angreifer Lauri Schwitalla im Strafraum zu Fall gekommen. Für Gehrmann war’s Elfmeter, für Schiedsrichter Jonas Meereis nicht. „Hätte, wenn und aber“, haderte der Trainer. „Insgesamt haben wir gar kein schlechtes Spiel gemacht“, lautete sein Fazit. Und das war ausdrücklich ohne Augenzwinkern gemeint.